Das Jagdhorn

Wir sind Jäger/innen und Nicht-Jäger/innen die Spaß an der Jagdmusik und dem jagdlichen Brauchtum haben. Das Jagdhorn gehört seit jeher zur Jagd und hat auch heute noch einen sehr hohen Stellenwert innerhalb der Jägerschaft. Trotz modernen Kommunikationsmitteln, wie z.B. das Handy wird das Jagdhorn auch heute noch bei der Gesellschaftsjagd zur Verständigung über weite Entfernungen, und um dem erlegten Wild die letzte Ehre zu erweisen eingesetzt. Darüber hinaus dient das Blasen von Jagdhörnern in Gruppen der Pflege von Kultur und altem Brauchtum. Die Umrahmung von Feiern auf traditionelle Weise, ist aus dem modernen Jagdbetrieb nicht wegzudenken. Selbst bei nicht jagdlichen Anlässen werden Jagdhörner immer wieder gern eingesetzt.


Die  Bläsergruppe Hellberg-Kirn beteiligen sich auch an dem regelmäßig stattfindenden Wettbewerben und verschiedenen anderen zahlreichen Veranstaltungen. So sind die Auftritte bei jagdlichen Veranstaltungen, zu besonderen Anlässen in der Jägerschaft wie z.B. runden Geburtstagen, Hochzeiten, etc. schon fast eine Selbstverständlichkeit für uns.


Wir unterscheiden zwei Arten von Jagdhörnern. Das Parforcejagdhorn (großes Horn) und das Fürst-Pless-Jagdhorn (kleines Horn).

© Matthias Winau

Das Fürst-Pless-Jagdhorn wurde nach dem Oberstjägermeister des Kaisers Hans Heinrich XI. genannt, ab 1870 als Signalhorn für die Jagd verwendet, und hat sich bis heute mit seiner einfachen, aber einprägsamen Melodiegestaltung erhalten. Nach erfolgreicher Jagd und zur Ehre des gestreckten Wildes wird das „kleine Horn“ für die Totsignale benötigt. Die Strecke wird verblasen. Jeder gestreckten Wildart wird mit einer speziellen Melodie die Ehre erwiesen.


Das Parforce-Jagdhorn war zunächst zwischen 1700 und 1800 mit der aus Frankreich übernommenen prunkvollen Reitjagd bei uns bekannt und beliebt geworden. Es konnte aufgrund seiner Größe leicht über die Schulter gehängt werden, und der Reiter hatte beide Hände frei. Auf dem Parforcehorn sind dynamische Unterschiede sehr gut zu gestalten. Der Klangcharakter reicht vom weichen, runden Ton bis hin zum rauen, klirrenden Schmettern. Während in Frankreich das Parforcehorn immer im Vordergrund stand, war es bei uns  nach und nach in den Hintergrund geraten und hat sich erneut nach 1970 durchgesetzt, da man wieder erkannt hatte, dass damit die Jagdmusik großartig bereichert werden kann.


Die Übungsstunde für das Fürst-Pless-Jagdhorn ist bei uns Montags von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr.

Unsere Übungsstunde für das Parforce-Jagdhorn ist Sonntags von 10:00 Uhr bis 11:45 Uhr.

© Matthias Winau

 Aufnahme entstand anlässlich eines Auftritts unserer Parforcejagdhorn-Gruppe